Religiöse Minderheiten in Pakistan in Gefahr

Pakistan

Religiöse Minderheiten in Pakistan in Gefahr: 15-jährige Christin Opfer von Gewalt, Zwangskonversion und Zwangsheirat

Ein 15-jähriges christliches Mädchen aus der Provinz Punjab in Pakistan wurde vor fünf Monaten entführt und über Monate hinweg Opfer schwerer Gewalt, darunter eine erzwungene Heirat, eine erzwungene Konversion zum Islam sowie mehrfacher Vergewaltigung. Nach monatelanger Gefangenschaft ist die Jugendliche nun durch ein Gerichtsurteil wieder zu ihrer Familie zurückgekehrt. Gegen die mutmaßlichen Täter läuft derzeit ein Gerichtsverfahren.

Der Anwalt des Mädchens berichtete, dass seine Mandantin am Mittwoch, dem 21. Mai, nach fünf Monaten der Entführung durch einen muslimischen Mann, die erzwungene Annahme des Islams, die Zwangsheirat sowie eine daraus resultierende Schwangerschaft infolge mehrfacher Vergewaltigungen, endlich an ihre Eltern übergeben wurde.

Hanif Hamid, der Rechtsbeistand, erläuterte, dass das Mädchen am 25. Januar von dem 29-jährigen Muhammad Anis und vier Komplizen aus dem Haus ihrer Tante in Sambrial im Bezirk Sialkot (Provinz Punjab) entführt wurde. Ihr Vater, Yusuf Masih, verdient seinen Lebensunterhalt als Tagelöhner in einer örtlichen Ziegelfabrik in Sambrial.

Hamid erklärte gegenüber Christian Daily International – Morning Star News:

„Das Mädchen – dessen Name zum Schutz ihrer Identität nicht genannt wird – war zusammen mit ihrer jüngeren Schwester bei ihrer Tante zu Besuch, als Anis sie entführte. Anfangs war Yusuf Masih nicht bewusst, dass seine Tochter von Anis, der auf einem nahegelegenen Bauernhof arbeitet, verschleppt worden war. Erst nach Hinweisen erstattete er am 27. Januar Anzeige wegen Entführung.“

Der Anwalt betonte, dass die Polizei wiederholt die Hilferufe dieser ärmsten Familie ignoriert habe und keine Maßnahmen gegen den Verdächtigen ergriff, um das Mädchen zu befreien.

Hamid fuhr fort:

„Zwölf Tage später teilte die Polizei der Familie Masih mit, dass ihre Tochter freiwillig zum Islam konvertiert und Anis geheiratet habe. Doch bei der Überprüfung der in Gujrat ausgestellten Heirats- und Konversionsurkunden stellten wir fest, dass beide Dokumente gefälscht waren.“

Diese Urkunden gaben als Heiratsdatum den 17. Januar und als Datum der Konversion den 18. Januar an – obwohl sich das Mädchen zu diesem Zeitpunkt noch bei ihrer Familie in Sambrial aufhielt.

Hamid fasste zusammen:

„Dies ist ein offenkundiger Fall von vorgetäuschter Konversion und gefälschter Heirat, die dazu dienen, Entführung und Vergewaltigung zu vertuschen.“

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