Ein Gespräch mit Dr. Narges Eskandari: Mit Mut, Bildung und Einheit den Wandel gestalten

Dr. Narges Eskandari

Stand 12.12.2024, 13:00 Uhr
Von Atamajori, Maryam

Heute hatten die Iranischen Liberalen Frauen, die Ehre, ein tiefgründiges Gespräch mit Frau Dr. Narges Eskandari, der Bürgermeisterin von Frankfurt am Main, zu führen. Das Interview gab spannende Einblicke in ihren Werdegang, ihre Werte und ihre Botschaft für Frauen, insbesondere Migrantinnen.

Frau Eskandari betonte die Bedeutung der Bildung als Schlüssel zur persönlichen und beruflichen Unabhängigkeit. Sie erklärte, dass es für Migrantinnen besonders wichtig sei, sich durch Ausbildung oder einen Beruf zu etablieren, um ihre eigene Existenz zu sichern. Ihr eigenes Interesse an Psychologie und Medizin habe sich aus ihrer Neugier für menschliche Psychologie und gesellschaftliche Dynamiken entwickelt und sei ein Motor ihrer beruflichen Entscheidungen gewesen.

Als Migrantin habe sie sich kontinuierlich unter Beweis stellen müssen. „Als Frau und Migrantin war es notwendig, doppelt so viel zu leisten, um wahrgenommen und anerkannt zu werden“, erklärte sie. Sie habe nie den Mut verloren, selbst in schwierigen Momenten, in denen Rückschläge und Unsicherheiten an der Tagesordnung standen. „Es ist entscheidend, diese Hürden zu überwinden und voranzukommen“, sagte sie weiter.

Ihr politisches Engagement und ihr unermüdlicher Einsatz für Frauenrechte sowie die Rechte von Minderheiten führten sie in die Kommunalpolitik. Als Bürgermeisterin ist sie nicht nur eine politische Führerin, sondern ein Vorbild für Frauen, die ähnliche Herausforderungen erleben. Sie ermutigt Frauen, Verantwortung zu übernehmen, ihre Stimmen zu erheben und ihre Rechte aktiv zu verteidigen. Ihre Botschaft an alle Frauen lautet: „Glaubt an euch selbst und nutzt die Unterstützung, die euch umgibt, um eure Ziele zu erreichen.“

Frau Eskandari unterstrich die Bedeutung von Einheit und Zusammenarbeit, besonders in der Zivilgesellschaft. Sie zeigte sich überzeugt, dass der Weg zur Veränderung durch eine vereinte, positive Bewegung möglich ist. Ihre Vision für den Iran ist eine, in der die Zivilgesellschaft die treibende Kraft für Veränderungen darstellt – ohne den Einfluss radikaler Kräfte.

„Die Menschen im Iran verdienen eine Veränderung, die von innen kommt, nicht durch Gewalt oder militärische Gruppierungen“, erklärte sie in Bezug auf die politische Situation im Iran. „Freiheit und Demokratie müssen durch zivile Bewegungen erreicht werden – das wünsche ich mir für den Iran.“

Abschließend appellierte Frau Eskandari an ihre Zuhörerinnen: „Verliert nie den Glauben an euch selbst. Konzentriert euch auf das, was euch verbindet, nicht auf das, was euch trennt. Die wahre Stärke einer Gesellschaft liegt in ihrer Einheit.“

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