Am 28. August 2025 haben Deutschland, Frankreich und das Vereinigte Königreich (E3) offiziell den Snapback-Mechanismus im Rahmen des Atomabkommens (JCPOA) aktiviert, um die Wiederinkraftsetzung der UN-Sanktionen gegen Iran einzuleiten. Dieser Schritt erfolgt nach jahrelanger, zunehmend fruchtloser Diplomatie, die versucht hat, Iran zu moderaten Kompromissen zu bewegen.
Trotz der Betonung europäischer Politiker, dass dieser Schritt „nicht das Ende der Diplomatie“ sei, ist klar: Diplomatie ist längst gescheitert. Der Westen hatte es über Jahre hinweg zugelassen, dass das Terrorregime in Teheran ungehindert sein Nuklearprogramm und seine aggressive Außenpolitik weiterentwickelt. Alle Warnungen und Hinweise auf die Interessen des iranischen Volkes, das einen Regimewechsel wünscht, wurden dabei konsequent ignoriert.
Die westlichen Staaten hätten diesen Schritt längst früher machen müssen. Stattdessen versuchten sie über Jahre, alle diplomatischen Wege zu gehen, Kompromisse zu erzielen und Zugeständnisse zu erreichen – während das iranische Regime Zeit gewann und seine Macht konsolidierte. Jetzt, am Ende dieser verpassten Chancen, sehen sich die E3 gezwungen, Sanktionen zurückzuholen.
Die Konsequenzen sind weitreichend: Wirtschaftliche Isolation, politische Eskalation und verschärfte Spannungen im Nahen Osten sind fast unvermeidlich. Dennoch ist dies auch eine Chance für den Westen, endlich klare Prioritäten zu setzen: das Regime zu begrenzen und die Interessen des iranischen Volkes ernst zu nehmen, anstatt weiterhin naive Hoffnungen auf ein kooperatives Teheran zu setzen.
In dieser kritischen Phase wird deutlich, dass die westliche Politik zu lange zögerte, während die diplomatischen Illusionen Vorrang vor konkreten Maßnahmen hatten. Die Aktivierung des Snapback-Mechanismus ist ein notwendiger, wenn auch längst überfälliger Schritt – ein letzter Versuch, auf das Scheitern der bisherigen Strategie zu reagieren.