Am Freitag, den 21. Februar 2025, fand in der Patriotischen Gesellschaft Hamburg eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion statt, die sich mit der Zukunft Irans und der Rolle Europas, insbesondere Deutschlands, in der Unterstützung der Freiheitsbewegung befasste. Veranstaltet wurde die Diskussion von der Hope-Association in Zusammenarbeit mit dem Verein Iranische Liberale Frauen e.V. Die Veranstaltung zog zahlreiche Interessierte an, darunter Wissenschaftler, Menschenrechtsaktivisten und Vertreter der Politik.
Hintergrund der Diskussion
Das islamische Regime im Iran wird nicht nur als Unterdrücker der eigenen Bevölkerung betrachtet, sondern auch als destabilisierender Akteur im Nahen Osten, der islamistische Ideologien bis nach Europa verbreitet. Während das Regime seine Macht mit Repressionen aufrechterhält, wächst gleichzeitig eine starke Freiheitsbewegung innerhalb Irans, die sich für eine demokratische Zukunft einsetzt. In diesem Kontext wurde die Rolle Europas, insbesondere Deutschlands, als potenzieller Unterstützer dieser Bewegung diskutiert.
Die Diskussion wurde von vier Experten aus verschiedenen Fachbereichen geleitet, die unterschiedliche Perspektiven auf das Thema einbrachten:
- Valerio Krüger, Vorstandssprecher der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM), gab einen umfassenden Überblick über die aktuelle Lage im Iran. Er erläuterte die Strategien der Freiheitsbewegung sowohl innerhalb Irans als auch in der Diaspora und beschrieb die Reaktion des Regimes auf diese Entwicklungen.
- Prof. Dr. Eckart Woertz, Direktor des GIGA-Instituts für Nahost-Studien, thematisierte den Einfluss des islamischen Regimes auf Konflikte im Nahen Osten, insbesondere in Ländern wie Jemen, Syrien und Libanon.
- Dr. Anke Frieling, stellvertretende Vorsitzende der CDU-Bürgerschaftsfraktion Hamburg, sprach über diplomatische Maßnahmen zur Eindämmung des islamischen Regimes.
- Haleh Hosseini Ramandi, Vertreterin des Vereins Iranische Liberale Frauen e.V., skizzierte langfristige Strategien zur Förderung der Demokratie in Iran. Sie betonte die Notwendigkeit multilateraler Ansätze und die Rolle der internationalen Gemeinschaft in der Unterstützung der Oppositionsbewegung.
Besonders bewegend war die Anwesenheit von verletzten Protestierenden aus dem Iran sowie der Mütter von Pezhman Gholipour und Navid Behboudi, die über ihre Erfahrungen und den Verlust ihrer Söhne sprachen. Ihre Berichte verdeutlichten die anhaltenden Menschenrechtsverletzungen durch das Regime und unterstrichen die Dringlichkeit internationaler Unterstützung für die Freiheitsbewegung.
Die Podiumsdiskussion machte deutlich, dass der Kampf um Freiheit und Demokratie in Iran nicht nur eine innere Angelegenheit ist, sondern auch geopolitische und sicherheitspolitische Implikationen für Europa hat. Die Experten waren sich einig, dass Deutschland eine entscheidende Rolle dabei spielen könne, die iranische Freiheitsbewegung zu unterstützen und das islamische Regime international weiter unter Druck zu setzen. Das große Interesse der Zuhörerschaft zeigte, wie wichtig dieses Thema auch in Deutschland wahrgenommen wird. Die Diskussion endete mit einem Aufruf zur verstärkten politischen und gesellschaftlichen Unterstützung der iranischen Demokratiebewegung.
Podiumsdiskussion über die Zukunft Irans