Im vergangenen Monat wurde Schahbanu Farah Pahlavi bei einer feierlichen Zeremonie, ausgerichtet von der angesehenen Richard-Nixon-Stiftung in Washington, mit der Auszeichnung „Architektin des Friedens“ geehrt. Diese Würdigung wurde ihr in Anerkennung für mehr als vier Jahrzehnte ihres unermüdlichen Einsatzes für die Förderung von Menschenrechten, Religionsfreiheit und Demokratie im Iran verliehen. Auch im Exil hat Schahbanu Farah ihre kulturellen und sozialen Initiativen mit bewundernswerter Hingabe fortgesetzt. Sie gilt nicht nur als unverwechselbares Symbol des Widerstands und der Hoffnung für das iranische Volk, sondern hat auch eine herausragende Rolle bei der Bewahrung und Förderung des kulturellen und künstlerischen Erbes Irans gespielt.
Diese Ehre bietet die Gelegenheit, in diesem Artikel die tiefere Dimension der Rolle von Schahbanu Farah in der Unterstützung von Kunst und Kultur Irans zu beleuchten. Von ihren unermüdlichen Bemühungen, das reiche Erbe der iranischen Kunst auf internationaler Bühne zu bewahren und bekannt zu machen, bis hin zu ihrer festen Überzeugung, dass Kultur ein unverzichtbares Mittel zur Stärkung des menschlichen Geistes ist, hat sie stets daran geglaubt, dass Kunst eine Brücke zu Frieden und gegenseitigem Verständnis schlagen kann. Diese Perspektive und ihr kontinuierliches Engagement haben nicht nur die Geschichte des modernen Iran geprägt, sondern auch auf globaler Ebene eine Bedeutung erlangt, die ihresgleichen sucht.
„Mein Leben wird dem Dienst an der iranischen Nation gewidmet sein. Ich werde meine Zeit und Energie darauf verwenden, meinem Land zu dienen, und ich werde mich bemühen, das Betätigungsfeld für iranische Frauen Tag für Tag zu erweitern.“ Diese Worte sprach Farah Pahlavi, die Kaiserin von Iran, nur eine Woche nach ihrer Hochzeit mit dem verstorbenen Schah von Iran. Sie äußerte sie während ihrer Flitterwochen in der malerischen Stadt Ramsar im Norden des Landes.
Farah, eine gebürtige und tief verbundene Iranerin, erblickte am 14. Oktober 1938 in Teheran das Licht der Welt. Ihre Mutter stammte aus Lahidschan in der Provinz Gilan, ihr Vater war Offizier in der modernen Armee, die unter Reza Schah gegründet wurde, und entstammte der Stadt Täbris in der Provinz Aserbaidschan.
Von Kindheit an zeichneten sich bei Farah jene Eigenschaften aus, die auch heute, mit 86 Jahren, noch in ihrer Lebensfreude, ihrem unermüdlichen Tatendrang und ihrer Begeisterung für Bewegung sichtbar sind. Diese Talente führten sie schon früh zu sportlichen Erfolgen, darunter der Titel der Stadtmeisterin von Teheran im Hochsprung und in der Leichtathletik. Bereits mit zehn Jahren wurde sie Kapitänin des Basketballteams der Jeanne-d’Arc-Schule in Teheran, das sie mehrfach zum Sieg bei den Schulsportwettbewerben der Stadt führte.
Farah Pahlavi setzte ihre Ausbildung mit beeindruckendem Ehrgeiz und außerordentlichen Leistungen fort. Schließlich zog es sie nach Frankreich, wo sie als Klassenbeste eine Architekturschule absolvierte. In diesem Land kam es später, bei einem Besuch des verstorbenen Schahs bei iranischen Studierenden, zur ersten Begegnung zwischen dem Schah und der Frau, die später Kaiserin von Iran werden sollte.
Farah Pahlavi: Die visionäre Kaiserin Irans
Wie bereits erwähnt, unterschied sich das Leben von Farah Pahlavi, der Kaiserin von Iran, maßgeblich von dem vieler anderer Königinnen oder First Ladies. Schon in den ersten Jahren nach ihrem Einzug in den Saadabad-Palast legte sie ein breites Spektrum an Verantwortlichkeiten fest, die darauf abzielten, ihrem Volk mit vollem Einsatz zu dienen.
Das Büro von Kaiserin Farah Pahlavi im Niavaran-Komplex in Teheran war Ausdruck ihrer klaren Vision und ihres organisatorischen Talents. Es umfasste vier Abteilungen – Bildung, Gesundheit und Medizin, Soziales sowie Kultur und Kunst – und beschäftigte rund 40 Mitarbeiter. In den 19 Jahren, in denen sie als Kaiserin und später als Regentin tätig war, förderten diese Abteilungen zahlreiche Institutionen und Einrichtungen. Diese trugen wesentlich zur Entwicklung des Landes bei und hoben das kulturelle wie auch das soziale Niveau Irans auf ein völlig neues Level.
Besonders im Bereich des modernen Kunstmanagements setzte Farah Pahlavi bis heute unerreichte Maßstäbe. Die heutige Präsenz moderner Kunst in Iran ist untrennbar mit ihrer visionären Führung und ihrem Engagement verbunden. Ihre Zeit an der Spitze kultureller Institutionen gilt als die erfolgreichste Epoche des kulturellen Lebens Irans. Selbst das kultur- und kunstfeindlichste Regime der Geschichte des Landes, die Islamische Republik, konnte die von ihr geschaffene kulturelle Grundlage nicht zerstören.
Ein Blick auf die zahlreichen von Farah Pahlavi ins Leben gerufenen Organisationen, Stiftungen und Vereine zeigt, dass sie, ähnlich wie bedeutende historische Führungspersönlichkeiten, einen besonderen Schwerpunkt auf die Förderung von Kindern legte. Diese Fürsorge war jedoch nicht allein Ausdruck mütterlicher Verbundenheit, sondern gründete auf tiefem Patriotismus und visionärem Denken. Als wahre Dienerin ihres Landes widmete sie sich nicht nur der Gegenwart, sondern hatte stets auch die Zukunft Irans im Blick. Daher zielten ihre Bemühungen nicht nur auf das körperliche Wohl iranischer Kinder ab, sondern förderten auch gezielt ihre intellektuelle, emotionale und künstlerische Entwicklung.
Ein weiterer zentraler Pfeiler ihres Engagements war die Verbesserung der Situation iranischer Frauen. Im Gegensatz zu vielen heutigen feministischen Bewegungen, die oft in symbolischen Gesten verharren, setzte sich Farah Pahlavi für praktische Maßnahmen ein, die tatsächliche Veränderungen bewirkten. Als Schwiegertochter von Reza Schah, dem Vater des modernen Iran, setzte sie dessen Vermächtnis in Bezug auf die Freiheit und den Fortschritt iranischer Frauen mit Entschlossenheit, Würde und beeindruckender Effizienz fort.
Das Herzstück von Kaiserin Farah Pahlavis Engagement lag in der Fortführung und Weiterentwicklung jener Programme, die Reza Schah und Mohammad Reza Schah Pahlavi zugunsten des iranischen Volkes ins Leben gerufen hatten. Sie baute nicht nur auf den bereits etablierten Initiativen in den Bereichen Bildung, Soziales und Gesundheit auf, sondern führte diese auf eine tiefere und umfassendere Ebene. Mit präzisem Weitblick und mitfühlender Planung festigte sie die von den beiden Monarchen geschaffenen Grundlagen und schuf durch ihre eigenen innovativen Ansätze neue Möglichkeiten, insbesondere in den Bereichen Kunst und Kultur –, um die Entwicklung Irans weiter voranzutreiben.
Die wohltätigen und bildungsfördernden Initiativen von Farah Pahlavi
In den ersten drei Bereichen ihres Engagements – Gesundheit, soziale Fürsorge und Bildung – hinterließ Farah Pahlavi ein bemerkenswertes und bleibendes Vermächtnis, das durch wohltätige und gemeinnützige Institutionen gekennzeichnet ist.
Im Bereich der Gesundheit und Medizin gründete sie zahlreiche Organisationen, darunter die Farah-Pahlavi-Wohltätigkeitsgesellschaft, die Organisation zur Unterstützung von Müttern und Neugeborenen, die Nationale Kinderhilfsorganisation, die Gesellschaft zur Unterstützung des Kinderkrankenhauses und die Iranische Stiftung für globale Gesundheit. Diese Institutionen leisteten einen wesentlichen Beitrag zur Krankheitsprävention, förderten wissenschaftliche Forschung und sorgten für eine umfassende medizinische Versorgung, insbesondere für Kinder und benachteiligte Familien.
Ein weiteres bemerkenswertes Vermächtnis schuf sie mit der Gründung des Iranischen Bluttransfusionszentrums, des Pasteur-Instituts und der Nationalen Krebsgesellschaft. Diese Einrichtungen standen in enger Verbindung mit den fortschrittlichsten medizinischen Institutionen weltweit und unterstrichen Irans Rolle als modernisierende Nation jener Zeit.
Im Bereich der sozialen Fürsorge widmete sich Farah Pahlavi Projekten wie dem Hohen Rat für soziale Fürsorge, der Gesellschaft zur Unterstützung von Waisenkindern, der Sportföderation für Gehörlose und Stumme, der Organisation der Gehörlosen Irans, der Organisation der Blinden Irans sowie dem Hohen Rat für Stadtplanung. Diese Initiativen waren darauf ausgerichtet, das Wohl von Kindern, Familien und benachteiligten Menschen nachhaltig zu fördern und ein starkes Fundament für soziale Gerechtigkeit zu schaffen.
Auch im Bildungsbereich setzte Farah Pahlavi prägende Akzente, insbesondere durch ihre besondere Aufmerksamkeit auf die Förderung von Frauen und Kindern. Die Gründung des Zentrums für die intellektuelle Entwicklung von Kindern und Jugendlichen revolutionierte die Kinderliteratur, die Kunst und die Förderung kreativer Talente. Viele Iraner erinnern sich noch heute mit Freude und Dankbarkeit an die Erfahrungen, die sie in den Programmen dieser Einrichtung sammelten.
Ein weiterer Meilenstein ihres Engagements war die Gründung der Farah-Pahlavi-Universität, die 1967 als Hochschule für Frauen begann und später zu einer bedeutenden Universität ausgebaut wurde. Zu ihren weiteren wegweisenden Initiativen gehörten das Nationale Berufsbildungszentrum, die Pfadfinderinnenorganisation, die Reza-Pahlavi-Schule für Blinde, die Farabi-Universität, der Hohe Rat für Bildung und die Iranische Akademie der Wissenschaften.
Die visionären Initiativen von Farah Pahlavi
Diese Initiativen verdeutlichen den visionären Ansatz der Kaiserin, der nicht nur die sozialen und kulturellen Standards ihrer Zeit erhöhte, sondern auch eine nachhaltige Grundlage für die zukünftige Entwicklung Irans schuf.
Farah Pahlavis Beiträge in den Bereichen Bildung, soziale Wohlfahrt sowie Gesundheit und Medizin setzten die Prinzipien fort, die bereits ihr Schwiegervater, Reza Shah, für das iranische Volk etabliert hatte. Doch die Welt kennt Farah Pahlavi vor allem durch ihre herausragende Rolle in der Förderung der iranischen Kultur und Kunst.
Die Farah-Pahlavi-Kulturstiftung hatte eine klare und langfristige Vision: Sie strebte die kulturelle und künstlerische Weiterentwicklung der iranischen Gesellschaft an. Ihr Fokus lag auf der Schaffung von Institutionen wie Theatern, Bibliotheken, Museen und Kulturhäusern, der Gründung von Kunstarchiven sowie der Unterstützung von Verlagen. Das Hauptziel war es, ein förderliches Umfeld zu schaffen, in dem die Kunst und Kultur Irans gedeihen konnten.
Einer der eindrucksvollsten Schritte dieser Stiftung war die Gründung der Nationalen Folklore-Gesellschaft Irans. Ihr Ziel war es, die lokalen Lieder, traditionellen Kleidungsstücke, Musikinstrumente und Tänze Irans zu sammeln und für die Zukunft zu bewahren. Diese Initiative, die von Farah Pahlavi ins Leben gerufen wurde, spielte eine entscheidende Rolle in der Bewahrung des kulturellen Erbes des Landes.
Neben dieser bemerkenswerten Anstrengung entstand der Roudaki-Saal, ein Zentrum für die Aufführung sowohl iranischer als auch europäischer Musik. Dieser Saal war nicht nur der Gastgeber für Konzerte herausragender iranischer Künstler, sondern auch für internationale Orchesterdirigenten wie Henrik Schering und Claudio Abbado, die dort auftraten. Orchester aus Städten wie Stuttgart, Berlin, Oslo und München sowie Opern- und Ballett-Gruppen führten in der Pahlavi-Ära außergewöhnliche Programme auf und machten den Saal zu einem kulturellen Zentrum von internationaler Bedeutung.
Die Nationale Gesellschaft für kulturelle Beziehungen verfolgte das ehrgeizige Ziel, kulturelle und künstlerische Verbindungen zwischen Nationen zu etablieren und die iranische Kultur und Kunst auf der Weltbühne bekannt zu machen. Diese Gesellschaft ermöglichte es iranischen Künstlern nicht nur, international aufzutreten, sondern stärkte auch ihr Selbstbewusstsein, sich im globalen Wettbewerb mit anderen Künstlern zu messen. Durch ihre vielfältigen Programme und internationalen Kooperationen wurde sie zu einer wichtigen Plattform für kulturellen Austausch und trug maßgeblich zur weltweiten Verbreitung des reichen Erbes Irans bei.
Die Farah-Pahlavi-Kulturstiftung wurde auch mit dem klaren Ziel gegründet, die persische Sprache als wertvolles Erbe der iranischen Kultur zu bewahren und weiterzugeben. Diese Stiftung sammelte mit großem Engagement Traditionen und wissenschaftliche Ressourcen im Bereich der persischen Sprache und gründete öffentliche Bibliotheken, die Sprachwissenschaftler unterstützten und das Wissen über die persische Sprache förderten. Darüber hinaus spielte sie eine entscheidende Rolle beim Schutz und der Weiterentwicklung der persischen Schrift sowie ihres Wortschatzes.
Farah Pahlavis Einfluss auf die iranische Kunst- und Kulturszene
Das Teheraner Stadttheater, welches bis heute ein lebendiger Treffpunkt für junge Iraner ist, wurde unter der Leitung von Farah Pahlavi mit der Aufführung von Tschechows „Der Kirschgarten“ eröffnet – inszeniert von Arbi Avanesian. Dieses kulturelle Zentrum avancierte rasch zu einem der bedeutendsten Symbole der iranischen Kunst und des Theaters und bot eine Plattform für das Wachstum und die Präsentation herausragender künstlerischer Werke.
Die Übersetzungs- und Buchverlagsgesellschaft entwickelte sich zu einer kulturellen Priorität, die es sich zur Aufgabe machte, bedeutende literarische, wissenschaftliche und künstlerische Werke der Weltliteratur in persischer Sprache zu veröffentlichen. Damit öffnete sie den Iranern den Zugang zu globalem Wissen und Kultur. Dieser Schritt bereicherte nicht nur die iranische Kultur, sondern überbrückte auch die Kluft zwischen verschiedenen Kulturen und Nationen.
Ebenfalls unter der Leitung von Farah Pahlavi wurde das Toos-Festival ins Leben gerufen, das in der Nähe des Grabmals von Ferdowsi und der Literaturfakultät der Universität Mashhad abgehalten wurde. Das Festival widmete sich der Wiederbelebung der epischen und heroischen Erzählungen, die tief in der antiken iranischen Kultur verwurzelt sind. Mit Theateraufführungen, traditioneller Musik und antiken Sportarten strebte das Festival an, die ursprünglichen iranischen Werte zu fördern und diese an die jüngeren Generationen weiterzugeben. Diese Werte, die durch die unverwechselbare persische Literatur vermittelt wurden, trugen zur Förderung einer friedlichen Koexistenz innerhalb der iranischen Gesellschaft bei und verdeutlichten die Notwendigkeit der Einheit in der Vielfalt.
Ein herausragendes Merkmal von Farah Pahlavis Führung war ihre Fähigkeit, nationale und kulturelle Ressourcen geschickt zu nutzen, um eine harmonische Verbindung zwischen Tradition und Moderne zu schaffen. Sie präsentierte die moderne Kunst nicht als ein isoliertes Phänomen, sondern als eine Weiterführung der kreativen historischen und regionalen Traditionen des Landes. Die Einbindung internationaler Künstler wie Andy Warhol und Pablo Picasso, deren Werke in Iran ausgestellt wurden, belegt die Weitsicht und den innovativen Führungsstil von Farah Pahlavi.
Feste und Festivals, die von der Königin als Brücke zwischen der iranischen und der globalen Kultur betrachtet wurden, fanden landesweit statt. Ein Beispiel hierfür ist das Volkskunstfestival in Isfahan, das dazu diente, das traditionelle Leben der iranischen Bevölkerung zu präsentieren. In diesem Rahmen wurden lokale Kunstformen, Handwerkskünste und traditionelle Lebensweisen gezeigt. Ebenso war die Shiraz-Arts-Festival-Organisation für die Vorbereitung und Durchführung von Theater-, Musik- und anderen kulturellen Programmen im Zusammenhang mit dem Festival verantwortlich.
Farah Pahlavis Rolle im Management und der Unterstützung der Kunst während der Ära des zweiten Pahlavi-Regimes wird als eine der herausragendsten und einflussreichsten kulturellen Führungsperioden in der modernen iranischen Geschichte betrachtet. Sie schuf und stärkte moderne Institutionen und unterstützte sowohl nationale als auch internationale Künstler. Damit legte sie den Grundstein für das Wachstum und die Festigung der modernen Kunst im Iran.
Ein weiterer wichtiger Aspekt von Farah Pahlavis Führung war ihr unermüdliches Engagement für nachhaltige Strukturen im Bereich der Kunst. Viele der unter ihrer Leitung gegründeten Institutionen und Gebäude sind bis heute Symbole für Kultur und Kunst im Iran – selbst nach dem Aufstieg der Islamischen Republik. Diese Beständigkeit verdeutlicht, dass Farah Pahlavi nicht nur an die Förderung der Kunst in ihrer eigenen Zeit dachte, sondern eine klare Vision für die Zukunft hatte.
Ein weiteres bemerkenswertes Merkmal ihrer Tätigkeit war ihr feines Gespür für kulturelle Diplomatie. Sie verstand es, durch Kunst ein modernes und fortschrittliches Bild des Irans zu vermitteln, was eine Schlüsselrolle bei der Verbesserung des internationalen Ansehens des Landes spielte.
Die Errungenschaften von Schahbanu Farah Pahlavi im Bereich des Kunstmanagements stellen ein Modell dar, das auch heute noch als Inspiration für die kulturelle und künstlerische Entwicklung im modernen Iran dienen kann. Diese Leistungen trugen maßgeblich zu ihrer politischen Bedeutung bei. Es ist kein Zufall, dass sie im Jahr 1967, anlässlich des 48. Geburtstags des Schahs von Iran, in einer Zeremonie im Golestan-Palast gekrönt wurde. Bei dieser Gelegenheit wurde sie zur Thronfolgerin Irans ernannt, was einen der denkwürdigsten Momente in der iranischen Geschichte markierte.
Neben den offiziellen Auslandsreisen, die sie häufig mit dem Schah unternahm, zeigte Schahbanu Farah Pahlavi auch großes Interesse an Reisen in abgelegene Teile Irans. Ihre erste Reise als Frau des Schahs führte sie in die Provinz Sistan und Belutschistan, eine der damals am wenigsten entwickelten Regionen des Landes. Diese Reise symbolisierte ihr Engagement, benachteiligte Regionen zu besuchen und sich direkt mit den Problemen der Bevölkerung auseinanderzusetzen. Leider ist diese Region heute unter der Herrschaft der Islamischen Republik zu einer der ärmsten Gegenden des Iran geworden.
ٰFarah Pahlavis unermüdliches Engagement für das Wohl des iranischen Volkes
In jeder Stadt und jedem Dorf, das sie besuchte, setzte Schahbanu Farah Pahlavi sich mit aller Hingabe für den Bau von Theatern, Bibliotheken, Museen, Parks und Kulturzentren ein. Dabei überprüfte sie aus erster Hand die Lebensbedingungen der Menschen, die soziale Wohlfahrt sowie die Bereiche Bildung und Gesundheitsversorgung. Mit großer Sorgfalt und Sensibilität identifizierte sie die Bedürfnisse der Bevölkerung in jeder Region und setzte sich unermüdlich für die Lösung ihrer Probleme sowie für die Verbesserung ihrer Lebensqualität ein.
Obwohl Schahbanu Farah Pahlavi, die geliebte Mutter des iranischen Volkes, nun schon seit 45 Jahren fern von ihrer Heimat lebt, ist es nach wie vor schwer, einen Ort zu finden, an dem nicht eines der von ihr mit Hingabe geschaffenen kulturellen Zentren existiert. Diese Einrichtungen bleiben als bleibendes Erbe ihres unermüdlichen Dienstes am iranischen Volk und sind nach wie vor an vielen Orten im Land sichtbar, wobei sie von ihren Bemühungen zeugen, das Wohlergehen und den Fortschritt der Gesellschaft zu fördern.
Die tägliche Hoffnung und der Widerstand des iranischen Volkes gegen das Regime der Islamischen Republik werden eines Tages ein Ende finden. Und wie Farah Pahlavi stets betonte – sei es in ihren Gesprächen oder in ihren schriftlichen Äußerungen – so kommt am Ende immer wieder dieser bedeutende Satz: „Das Licht wird über die Dunkelheit siegen.“
von: Nasim Behrooz