Gemeinsames Statement von über 60 iranischen Organisationen zum landesweiten Streik der LKW-Fahrer

LKW-Fahrer

Gemeinsames Statement von mehr als 60 iranischen Parteien, Netzwerken, Organisationen und Vereinigungen im Zusammenhang mit dem landesweiten Streik von LKW-Fahrern und Berufskraftfahrern

Die LKW-Fahrer fordern ein Ende jener Ordnung, die nicht nur ihre wirtschaftliche Existenz untergraben hat, sondern auch die menschliche Würde entwertet und die Zukunft des Landes in den Abgrund gestürzt hat

Wir, die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner dieses Schreibens, wenden uns mit tiefster Besorgnis angesichts der sich zuspitzenden Lage der iranischen LKW-Fahrer sowie im Hinblick auf die sich in den vergangenen Tagen ausweitenden landesweiten Proteste im Iran an die folgenden internationalen Gewerkschaften des Straßenverkehrs und der Arbeiterbewegung:

  1. IRU (International Road Transport Union)
  2. Teamsters
  3. ITF (International Transport Workers’ Federation)
  4. AFL-CIO
  5. UNITE HERE
  6. LCLAA
  7. Asian Pacific American Labor Alliance, AFL-CIO
  8. European Trade Unions
  9. ILO Asia Pacific
  10. Asia Floor Wage Alliance

Unerträgliche Arbeitsbedingungen, untragbare Kosten für Treibstoff und Reparaturen, ungerechte Ladegebühren, fehlende Beschäftigungssicherheit sowie die Unterdrückung gewerkschaftlicher Selbstorganisation zählen zu den zahlreichen Missständen, die die LKW-Fahrer an den Rand ihrer wirtschaftlichen und existenziellen Belastbarkeit geführt haben. Diese für das Funktionieren des Landes essenzielle Berufsgruppe kämpft seit Jahren unter der Last ökonomischer Ungerechtigkeit und struktureller Missachtung seitens des Staates ums bloße Überleben. Doch mittlerweile ist dieser Kampf längst über berufsständische Belange hinausgewachsen.

Die gegenwärtigen Proteste der LKW-Fahrer haben die Schwelle gewerkschaftlicher Forderungen eindeutig überschritten und sich in aller Klarheit zu politischen Erhebungen gegen die gesamte Struktur der Islamischen Republik Iran gewandelt. Die iranischen LKW-Fahrer, als integraler Bestandteil des produktiven Rückgrats der Gesellschaft, artikulieren mit unmissverständlicher Entschlossenheit, dass die Wurzel der Krise im autoritären und korrupten Fundament des herrschenden Systems liegt. Sie fordern ein Ende jener Ordnung, die nicht nur ihre wirtschaftliche Lebensgrundlage zerstört, sondern darüber hinaus die menschliche Würde entwertet und die Zukunft des Landes in den Abgrund gestürzt hat.

Inmitten dieser eskalierenden Lage treten die innerhalb Irans bestehenden Berufsverbände, die dem Anspruch nach zur Interessenvertretung von Berufsgruppen wie den Fahrern berufen wären, in Wirklichkeit als offen regimeabhängige Strukturen in Erscheinung. Ihre Mitglieder sind nicht etwa legitim gewählte Vertreterinnen und Vertreter des Berufsstandes, sondern politisch eingesetzte Funktionäre des herrschenden Systems, deren Aufgabe nicht im Schutz, sondern in der Kontrolle und Unterdrückung der Protestbewegung besteht.

Vor dem Hintergrund dieser bedrückenden Realität fordern wir Sie mit Nachdruck auf:

  1. Die Situation der LKW-Fahrer im Iran unabhängig und gründlich zu untersuchen und einen umfassenden Bericht über die Verletzungen gewerkschaftlicher Rechte, die Repression gegen Protestierende sowie die wirtschaftlichen Ungleichheiten zu veröffentlichen.
  2. Setzen Sie Ihre internationalen Kapazitäten gezielt ein, um den politischen und medialen Druck auf die Regierung der Islamischen Republik zu verstärken, mit dem Ziel, den iranischen Lastkraftfahrern zunehmend internationale Unterstützung sowie einen geschützten medialen Raum zu ermöglichen.
  3. Die internationale Unterstützung für die berufs- und gesellschaftspolitischen Proteste der iranischen LKW-Fahrer zu intensivieren und die Verantwortlichen innerhalb des Regimes für die Verletzung von Arbeiterrechten und internationalen Transportstandards zur Rechenschaft zu ziehen und mit gezielten Sanktionen zu belegen.
  4. Wir geben eine dringende Warnung heraus: Die vom Regime kontrollierten Institutionen bemühen sich gezielt, der internationalen Öffentlichkeit ein verzerrtes und irreführendes Bild über die tatsächliche Lage der LKW-Fahrer im Iran zu vermitteln.

Als authentische Stimmen der Protestbewegung empfehlen wir dringend, in einen direkten Dialog mit dem Oppositionsführer, Kronprinz Reza Pahlavi, zu treten, um Zugang zu verlässlichen Informationen und fundierten Lösungsansätzen zu erhalten.

Wir erwarten von Ihnen, dass Sie in Fortführung Ihres bisherigen Engagements für unterdrückte Berufsgruppen weltweit auch in diesem Fall Ihre Erfahrung und Ihre Solidarität an der Seite der iranischen Bevölkerung und der streikenden LKW-Fahrer einsetzen. Eine Zusammenarbeit mit dem demokratisch engagierten Oppositionsführer kann ein entscheidender Schritt zur Verbesserung der beruflichen, menschenrechtlichen und politischen Verhältnisse im Iran sein.

In der Überzeugung einer gerechten Zukunft verbleiben wir mit besten Grüßen.

English

Joint Statement from Iranian Parties, Networks, Organizations, and Associations Regarding the Nationwide Strike of Drivers and Truckers in Iran

We, the undersigned, express our deep concern over the dire situation of Iranian truckers and the escalating nationwide protests that have emerged in Iran in recent days. We are submitting this letter to your esteemed

 

  1. IRU (International Road Transport Union)
  2. ITF (International Transport Workers’ Federation)
  3. AFL-CIO
  4. Teamsters
  5. UNITE HERE
  6. LCLAA
  7. Asian Pacific American Labor Alliance, AFL-CIO
  8. EUROPEAN TRADE UNIONS
  9. ILOAsiaPacific
  10. Asia Floor Wage Alliance


Oppressive working conditions, skyrocketing fuel and repair costs, unfair freight tariffs, lack of job security, and the suppression of labor organizing are among the issues that have pushed Iranian truck drivers to the brink of economic collapse. This vital segment of the country’s workforce has been struggling for years under the weight of economic injustice and the indifference of the Islamic Republic just to survive. But today, their struggle is no longer merely a labor dispute.

The current protests by truck drivers have clearly gone beyond professional demands and have explicitly and decisively turned into political protests against the entirety of the Islamic Republic regime. As a productive force within society, Iranian truck drivers are now loudly proclaiming the truth: the root of the crisis lies in the authoritarian and corrupt structure of the Islamic Republic. They are demanding an end to a system that has destroyed not only their livelihoods but also human dignity and the future of the country.

Under these circumstances, the existing labor organizations in Iran—which are supposedly responsible for defending the rights of workers such as drivers—have shown in practice that they operate entirely under the control of the Islamic Republic. The members of these bodies are not genuine representatives of the workforce, but political appointees of the regime, serving to monitor and suppress protests rather than support them.

Given these grim realities, we urge you to:

  1. Conduct an independent and accurate investigation into the situation of truck drivers in Iran, and publish a comprehensive report on the violations of their political and labor rights, the suppression of protests, and the unequal economic conditions they face.

  2. Use your international leverage to apply political and media pressure on the Islamic Republic in order to increase global support and provide a safer media space for Iranian truck drivers.

  3. Hold accountable and sanction the Islamic Republic’s institutions responsible for the violation of workers’ rights and international transport norms.

  4. Be aware that regime-controlled entities are trying to present a false and distorted picture of the truck drivers‘ situation to the international community. As representatives of the true voice of the protesters, we suggest that you engage in dialogue with the national opposition leader, Crown Prince Reza Pahlavi, to gain clearer insight and more accurate information.

We expect you, as in the past, to stand with the people and truck drivers of Iran by drawing on your experience and expertise in supporting oppressed labor groups in other countries. Your cooperation with the democratic opposition leader could be a meaningful step toward helping the Iranian people—including Iranian truck drivers—achieve their most fundamental and rightful demands.

فارسی

بیانیه مشترک احزاب، شبکه ها، سازمان ها و انجمن های ایرانی
در ارتباط با اعتصاب سراسری رانندگان و کامیون‌داران در ایران

ما امضاکنندگان این نامه، با نگرانی عمیق نسبت به وضعیت وخیم کامیون‌داران ایرانی و اعتراضات سراسری و رو‌به‌گسترشی که
 در روزهای اخیر در ایران شکل گرفته، این نامه را به اتحادیه های بین‌المللی حمل و نقل جاده‌ای و کارگری زیر ارسال می‌کنیم.

 

  1. IRU (International Road Transport Union)
  2. ⁠Teamsters
  3. ITF (International Transport Workers’ Federation)
  4. AFL-CIO
  5. UNITE HERE
  6. LCLAA
  7. Asian Pacific American Labor Alliance, AFL-CIO
  8. EUROPEAN TRADE UNIONS
  9. ILOAsiaPacific
  10. Asia Floor Wage Alliance

شرایط کاری طاقت‌فرسا، هزینه‌های سرسام‌آور سوخت و تعمیرات، تعرفه‌های غیرمنصفانه بارگیری، نبود امنیت شغلی، و سرکوب تشکل‌یابی صنفی از جمله مشکلاتی هستند که کامیون‌داران را به لبۀ فروپاشی معیشتی رسانده‌اند. این قشر حیاتی از نیروی کار کشور، سال‌هاست که زیر بار بی‌عدالتی اقتصادی و بی‌توجهی جمهوری اسلامی، برای زنده‌ماندن می‌جنگد، اما اکنون دیگر این مبارزه صرفاً صنفی نیست.

اعتراضات کنونی کامیون‌داران به‌روشنی از مرز مطالبات صنفی عبور کرده و به شکلی صریح و قاطع، به اعتراضات سیاسی علیه کلیت حکومت جمهوری اسلامی تبدیل شده است. کامیون‌داران ایران، به‌عنوان بخشی از بدنه‌ی مولد جامعه، اکنون این حقیقت را فریاد می‌زنند که ریشه‌ی اصلی بحران، در ساختار استبدادی و فاسد جمهوری اسلامی نهفته است. آن‌ها خواستار پایان‌دادن به نظمی هستند که نه‌تنها معیشت آن‌ها، بلکه کرامت انسانی و آینده‌ی کشور را به‌ویرانی کشانده است.

در این شرایط، نهادهای صنفی موجود در ایران، که به‌ظاهر مسئول پیگیری مطالبات اصنافی چون رانندگان هستند، عملا نشان داده‌اند که در واقع کاملاً زیر نظر جمهوری اسلامی فعالیت می‌کنند. اعضای این نهادها نه نمایندگان واقعی صنف، بلکه منصوبین سیاسی نظام حاکم‌اند که در خدمت کنترل و سرکوب اعتراضات به‌جای حمایت از آن‌ها هستند.

با توجه به این واقعیت‌های تلخ، ما از شما درخواست داریم تا:

  • وضعیت کامیون‌داران در ایران را به‌صورت مستقل و دقیق بررسی کرده و گزارشی جامع از نقض حقوق سیاسی و صنفی، سرکوب اعتراضات، و شرایط نابرابر اقتصادی آنان منتشر نمایید.
  • با استفاده از ظرفیت‌های بین‌المللی خود، فشار سیاسی و رسانه‌ای لازم بر حکومت جمهوری اسلامی را افزایش دهید تا از این طریق بتوان بیشتر و بیشتر برای کامیون‌داران ایرانی، حمایت بین‌المللی و فضای امن رسانه‌ای فراهم آورد.
  • نهادهای مسئول در جمهوری اسلامی را به‌عنوان عاملان نقض حقوق کارگران و حمل‌ونقل بین‌المللی، مورد پیگرد و تحریم قرار دهید.
  • به شما یادآوری می‌کنیم که نهادهای تحت نظر جمهوری اسلامی در تلاش‌ هستند تصویری نادرست و وارونه از وضعیت کامیون‌داران به جهان ارائه دهند. ما به‌عنوان نمایندگان صدای واقعی معترضان، پیشنهاد می‌کنیم برای درک دقیق‌تر از وضعیت با رهبر ملی اپوزیسیون شاهزاده رضا پهلوی وارد گفت‌وگو شوید تا از راهکارها و اطلاعات دقیق‌تری بهره‌مند گردید.

ما از شما انتظار داریم که همچون گذشته، با بهره‌گیری از تجربه‌ و تخصص خود در حمایت از اصناف تحت فشار در دیگر کشورها، در کنار مردم و کامیون‌داران ایران قرار بگیرید. همکاری شما با رهبر دموکراسی‌خواه اپوزیسیون، می‌تواند می‌تواند گامی مؤثر در مسیر ملت ایران – از جمله کامیون‌داران ایرانی – در جهت دستیابی به برحق‌ترین حقوق‌شان باشد.

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