Die „absolut gefährliche“ Fracht, die im Hafen von Shahid Rajaee in die Luft ging, war als „unbedenkliche Ware“ deklariert und deponiert worden.
Am 26. April 2025 erschütterte eine verheerende Explosion den Hafen von Shahid Rajaee, einen der zentralen Teile des Handelshafens von Bandar Abbas in der südlichen Provinz Hormozgan im Iran. Die verheerende Katastrophe, die den Hafen in ein Trümmerfeld verwandelte, war das direkte Ergebnis einer vorsätzlichen und skrupellosen Falschdeklaration von hochgefährlicher Fracht.
Der Geschäftsführer der Sina Maritime and Port Services Development Company, auf deren Gelände sich die Explosion ereignete, offenbarte, dass diese Katastrophe das direkte Ergebnis von skrupellosen Falschdeklarationen war. Die tödlichen Stoffe, die diese verheerende Explosion auslösten, wurden heimtückisch als harmlose Waren deklariert und ohne jegliche Vorkehrungen in den Hafen eingeschleust.
In einem Gespräch mit der Wirtschaftsredaktion der Nachrichtenagentur ILNA erklärte Saeid Jafari, dass gemäß den internationalen Vorschriften für Gefahrguttransporte alle Akteure im Land- und Seeverkehr verpflichtet sind, gefährliche Frachten korrekt zu deklarieren. Diese müssen vor dem Erreichen des Hafens ordnungsgemäß gekennzeichnet und mit vollständigen Sicherheitsdokumenten versehen werden. Erst so können diese in eigens eingerichtete Sicherheitszonen innerhalb des Hafens transportiert und dort sicher gelagert werden.
Jafari betonte mit Nachdruck, dass vom Entladen bis zur Lagerung jede einzelne Handlung nach den strengen Vorschriften für Gefahrgüter ausgeführt werden muss. Die Hafenbehörden und Dienstleister tragen die Verantwortung, sich strikt an diese Sicherheitsstandards zu halten, ein Verstoß bedeutet eine katastrophale Bedrohung für die gesamte Infrastruktur und die dort arbeitenden Menschen.
„Die erste Auswertung der Katastrophe zeigt mit erschreckender Klarheit, dass diese Explosion das Ergebnis eines absichtlichen Verstoßes gegen die Vorschriften war. Hochgefährliche Substanzen wurden ohne jede Warnung und ohne die erforderlichen Sicherheitsdokumente in den Hafen gebracht“, erklärte Jafari. Er fügte hinzu, dass die Explosion und das gewaltige Ausmaß der Zerstörung eindeutig beweisen, dass diese Stoffe nach allen internationalen und nationalen Vorschriften als Gefahrgut deklariert werden mussten. Stattdessen wurden sie vorsätzlich als unschädliche Güter getarnt und völlig unzureichend verpackt.
Die Verantwortung für diese mörderische Nachlässigkeit liegt eindeutig bei den Machthabern, die mit dieser kriminellen Täuschung das gesamte Hafengelände, vom Schiff bis zur Lagerhalle, einer katastrophalen Gefahr ausgesetzt haben. Jafari erklärte abschließend, dass die Sina Maritime and Port Services Development Company nun alles in ihrer Macht Stehende tun wird, um die Verantwortlichen für diese abscheuliche Missachtung von Sicherheit und Leben zur Rechenschaft zu ziehen.