Verschiedene komplexe Faktoren haben dazu geführt, dass die Iraner bislang nicht in der Lage waren, ihre Revolution zum Erfolg zu bringen, obwohl Schätzungen zufolge mehr als 80% der Bevölkerung mit dem Regime unzufrieden sind. Einer der Hauptgründe ist die gezielte Positionierung von Lobbyisten der Islamischen Republik, die als Scheinopposition auftreten und vehement gegen die demokratische Opposition vorgehen.
Um den Sturz des Regimes und die Bildung einer echten Opposition im Westen zu verhindern, hat das Regime seit den neunziger Jahren mehrere bekannte Persönlichkeiten und vermeintliche Gegner der Regierung in den Westen geschickt. In den USA wurde z.B. das National Iranian American Council (NIAC) gegründet. NIAC gibt vor, die Interessen der iranisch-amerikanischen Bürger zu vertreten, verfolgt jedoch in Wirklichkeit die Ziele des iranischen Regimes. Die Organisation propagiert die Zusammenarbeit zwischen den USA und dem Iran und argumentiert, dass beide Länder gemeinsame Interessen haben sollten. NIAC wurde kurz nach dem 11. September gegründet, unter dem Vorwand, Frieden und Sicherheit für die USA zu fördern. Mit zahlreichen Mitgliedern und prominenten Beratern aus der Politik beeinflusst NIAC amerikanische Politiker in der Iran-Politik und spielte eine wesentliche Rolle beim Zustandekommen des Atomabkommens zwischen dem Westen und dem Iran.
Nach dem Abschluss des Atomabkommens wurden etwa 42 Milliarden Dollar an blockierten Geldern des Iran freigegeben. Dieses Geld verbesserte jedoch nicht die wirtschaftliche Lage der Bürger und linderte nicht die galoppierende Inflation, sondern wurde hauptsächlich für den Aufbau und die Unterstützung terroristischer Gruppen im Nahen Osten sowie zur Stärkung des Unterdrückungsapparats verwendet. Ähnliche Lobbygruppen existieren auch in Europa, insbesondere in Deutschland, die ebenfalls versuchen, die wirtschaftlichen Beziehungen des Westens mit dem Regime aufrechtzuerhalten und den Westen davon zu überzeugen, dass Sanktionen gegen das Regime aufgehoben werden sollten.
Viele Iran-Experten sind der Meinung, dass Sanktionen, insbesondere seitens der Bundesregierung, nicht zielführend sind, da häufig nur Einzelpersonen sanktioniert werden und nicht zentrale Institutionen wie die Revolutionsgarde, die Tausende Iraner und Nichtiraner innerhalb und außerhalb des Iran terrorisiert und auf dem Gewissen hat.
Keine Revolution kann Erfolg haben ohne eine starke und geeinte Führung der Opposition. Viele Iraner sind der Meinung, dass das Regime versucht, durch seine Lobbyisten und ihre Scheinopposition im Westen entweder die Einigung der wahren Opposition zu verhindern oder dem Westen Persönlichkeiten als Anführer vorzustellen, die zwar wahrscheinlich zur Opposition des Regimes gehören, aber im Iran wenig bekannt sind und daher nicht das Potenzial haben, die Bewegung gegen das Regime anzuführen. Dies liegt nur im Interesse des Regimes.
Die Iraner versuchen auf verschiedene Weise, ihre Stimme zu erheben, beispielsweise durch Demonstrationen oder in sozialen Medien, durch Kampagnen oder Umfragen. Diese Bemühungen spiegeln zwar nicht die Meinung aller Iraner wider, bieten jedoch wertvolle Einblicke in die Forderungen und Anliegen der Bevölkerung.
Zusammengefasst hat die iranische Revolution bisher keinen Erfolg, da interne und externe Faktoren die Opposition behindern, darunter die strategische Positionierung von Scheinoppositionen, geopolitische Einflussnahme durch das Regime, ineffektive internationale Sanktionen und die Fragmentierung der Oppositionsbewegung. Eine erfolgreiche Revolution erfordert sowohl einen internen Wandel als auch eine Neuausrichtung der internationalen Gemeinschaft im Umgang mit dem islamischen Regime im Iran.