Die vergessene Kindheit: Wie die Islamische Republik den Reichtum Irans plündert und eine Generation in den Tod treibt

Yalda, ein 17-jähriges Mädchen aus der Stadt Baghmalek in der Provinz Khuzestan, sah sich gezwungen, ihrem Leben ein Ende zu setzen, kurz bevor das neue Schuljahr beginnen sollte. Der Grund dafür: ihre Familie war nicht in der Lage, die notwendigsten Schulmaterialien zu beschaffen. Tragischerweise hatte ihr Vater, von derselben erdrückenden Armut überwältigt, Jahre zuvor Selbstmord begangen. Yalda lebte seither bei ihrem Großvater.

Dieser herzzerreißende Vorfall steht exemplarisch für eine wachsende Zahl von Selbstmorden unter iranischen Kindern in den letzten Jahren – einige von ihnen kaum älter als zehn Jahre. Diese Tragödien ereignen sich in einem Land, das eigentlich zu den rohstoffreichsten der Welt zählt. Doch anstatt den immensen nationalen Reichtum zur Linderung der Not seiner Bürger zu verwenden, wird er von der Islamischen Republik rücksichtslos missbraucht, um ihre terroristischen Ambitionen im In- und Ausland zu finanzieren. Ein Bericht des Forbes- Magazins aus dem Jahr 2021 zeigt eine beispiellose Diskrepanz:
Trotz der verheerenden Wirtschaftslage steht der Iran auf Platz 14 weltweit in Bezug auf die Zahl der Millionäre, und übertrifft damit sogar Länder wie Saudi-Arabien. Diese neue Elite besteht ausschließlich aus Personen, die eng mit dem Regime der Islamischen Republik verbunden sind, und deren Reichtum gründet auf der systematischen Plünderung der nationalen Ressourcen – Gelder, die dem iranischen Volk gehören und die stattdessen zur Verwirklichung der zerstörerischen, geopolitischen Ziele des Regimes verwendet werden.

Einer der zentralen Mechanismen dieser ungeheuren Bereicherung ist die Errichtung globaler Netzwerke von Unternehmen, die eigens geschaffen wurden, um interna- tionale Sanktionen zu umgehen. Diese Netzwerke ermöglichen es dem Regime, gigantische Summen zu erwirtschaften, die jedoch nicht der iranischen Bevölkerung zugutekommen, sondern in die Hände jener fallen, die das Regime stützen. Während das iranische Volk zunehmend in Armut und Elend versinkt, intensiviert die Islamische Republik ihre Unterstützung für regionale Terrorgruppen und dehnt ihren Einfluss weltweit aus, besonders in europäischen Ländern.

Die Bevölkerung Irans, insbesondere die jüngsten und unschuldigsten unter ihnen, die Kinder, tragen die schwersten Folgen dieser zynischen Politik. Die systematische Verarmung der iranischen Gesellschaft hat irrever- sible Schäden verursacht, und die Zukunft einer ganzen Generation steht auf dem Spiel.

Diese Dynamik enthüllt das wahre Gesicht eines zutiefst korrupten und repressiven Systems, das seine eigenen Bürger skrupellos verrät, um seine Macht zu sichern und seine imperialistischen Ambitionen voranzutreiben. Während die Führung des Landes ihre persönlichen Vermögen anhäuft und die internationale Bühne für ihre Interessen instrumentalisiert, erleidet das iranische Volk die schwerwiegenden und unumkehrbaren Folgen eines Systems, das sich selbst bereichert, während es das Leben und die Hoffnungen der Schwächsten zerstört.

Sheina Vojoudi
25.09.2024